Für die zielführende Projektierung des Raumprogramms von rund 95 Zimmer für junge Erwachsene in Ausbildung wird von einer zweiseitigen Erweiterung ausgegangen, welche das freistehende Haus Eber wie eine Klammer städtebaulich zu einem Gebäudekomplex zusammenfasst. Für den Anbau an das bestehende Haus Eber entlang der Herdernstrasse werden die baurechtlichen Bedingungen ausgeschöpft; anders beim Anbau entlang der Bullingerstrasse, wo zugunsten einer architektonisch hochwertigeren Lösung auf die Ausnutzung der maximalen Gebäudetiefe verzichtet wird.
Durch die städtebauliche Setzung der beiden Volumen werden zwei Gemeinschaftsräume ausgebildet; der grosse, dem gesamten Gebäudekomplex zugeordnete Hof auf Erdgeschossniveau, sowie die Terrasse auf dem Niveau des 1.Obergeschosses, welche mehreren Wohnungen zugeordnet ist.
Die Neubauten die an das Haus Eber anschliessen sind klar als autonome Bauten erkennbar. Doch trotz eigenständigem Ausdruck und einer klar differenzierten Architektursprache konkurrenzieren sie das Haus Eber nicht. Mit ihren grossen Fenstern im Erdgeschoss zur Strassenseite weisen sie denselben öffentlichen Charakter auf wie sein Nachbar. Die klassische, in drei Teile gegliederte Fassade, stehende Fensterformate, Staketengeländer sowie die Traufhöhen vermitteln Einigkeit zum Nachbarn.
Die Architektursprache mit zurückspringendem Attika und Flachdach erlaubt einen präzisen und zugleich unkomplizierten Anschluss an den Bestand und sucht seines Gleichen bei der geplanten Wohnsiedlung Herdernstrasse an der gegenüberliegenden Strassenseite.